Die kürzlich überarbeiteten Inhaltsrichtlinien von Nintendo haben die Beschränkungen für die Online-Freigabe von Nintendo-bezogenen Inhalten durch Entwickler erheblich verschärft. Diese strengeren Regeln, die Anfang September eingeführt wurden, ziehen schwere Strafen nach sich und können möglicherweise zu dauerhaften Verboten aller Nintendo-bezogenen Inhalte und deren Weitergabe führen.
Nintendos aktualisierte „Spielinhaltsrichtlinien für Online-Video- und Bild-Sharing-Plattformen“ erweitern ihre Durchsetzungsbefugnisse. Über DMCA-Deaktivierungen wegen rechtsverletzender Inhalte hinaus kann Nintendo jetzt Inhalte, die gegen die Richtlinien verstoßen, proaktiv entfernen und Ersteller daran hindern, Nintendo-Spielinhalte weiter zu teilen. Dies stellt eine deutliche Änderung gegenüber der vorherigen Richtlinie dar, die nur Inhalte behandelte, die als „rechtswidrig, verletzend oder unangemessen“ galten. Bei Verstößen droht nun ein vollständiges Verbot der Erstellung und Weitergabe von Nintendo-bezogenem Material.
Die überarbeiteten Richtlinien bieten klarere Beispiele für verbotene Inhalte. Zwei bemerkenswerte Ergänzungen umfassen Inhalte, die Handlungen darstellen, die sich negativ auf das Multiplayer-Gameplay auswirken (z. B. absichtliche Störung), und Inhalte mit grafischem, explizitem, schädlichem oder anstößigem Material.
Dieser strengere Ansatz folgt gemeldeten Deaktivierungsvorfällen, wobei Spekulationen die Änderungen mit einer aktuellen Kontroverse in Verbindung bringen, an der ein Splatoon 3-Inhaltsersteller beteiligt war. Konkret wurde ein Video von Liora Channel, das Interviews mit Spielerinnen zeigt, die über Dating-Erfahrungen im Spiel sprechen, von Nintendo entfernt. Anschließend versprach Liora Channel, keine sexuell anzüglichen Nintendo-Inhalte zu erstellen.
Die verstärkte Kontrolle spiegelt Bedenken hinsichtlich räuberischem Verhalten beim Online-Glücksspiel wider, insbesondere bei jüngeren Spielern. Ein wesentlicher Faktor ist das Schadenspotenzial, das mit der Förderung sexueller Begegnungen in Spielen einhergeht, die sich an ein jüngeres Publikum richten. Dies wird durch Berichte wie die von Bloomberg unterstrichen, in denen Vorfälle von Missbrauch und Manipulation auf Online-Gaming-Plattformen wie Roblox detailliert beschrieben werden. Angesichts des Einflusses der Content-Ersteller möchte Nintendo verhindern, dass seine Spiele mit solchen schädlichen Aktivitäten in Verbindung gebracht werden, um die Sicherheit seines jüngeren Publikums zu gewährleisten. Die aktualisierten Richtlinien zielen darauf ab, Achieve dies zu erreichen, indem sie klarere Grenzen setzen und strengere Strafen für Verstöße durchsetzen.